Mil Mi-2  (348)

Datenblatt

Hersteller: WSK Swidnik, Polen

Kategorie: Leichter Mehrzweck-Hubschrauber

Werknummer:  564411105

Kennung NVA: 348

Erstflug:    

Indienststellung NVA:  03.11.1975

Modifizierungen: xx.04.1990 SMH/SAR

Außerdienststellung NVA: 30.09.1990

Indienststellung Bw:  03.10.1990

Kennung Bw:  94+57

Außerdienststellung Bw, fliegerisch: xx.12.1992

Flugzeit auf der Zelle: XXXX:XX Fh total

Verbände / Verbleib:   
HG-34,                         03.11.1975 - xx.xx.xxxx
HG-54,                         xx.xx.xxxx - xx.xx.xxxx
HAG-35,                       xx.xx.xxxx - 30.09.1990
Magdeburg SMH/SAR  xx.xx.xxx - xx.12.1992
MHM Gatow ?            xx.xx.xxxx - 29.06.1994
HTM, Peenemünde, 29.06.1994 - xx.xx.xxxx
IVLN e.V., Neuenkirchen,  xx.xx.xxxx - bis heute

Geschichte: 
Der als Ablösemuster des kolbenmotorgetriebenen Hubschrauber Mi-4 entwickelte Turbinenhubschrauber Mi-8, erwies sich als sehr erfolgreich.
Folgerichtig sollte der Mi-1 ebenfalls durch ein modernes Muster, der turbinengetriebenen Mi-2, ersetzt werden.

Neben den zivilen Einsatzbereichen:
Verkehrsüberwachung
Agrarwirtschaft
Sanitätsflüge
Transportaufgaben
Polizeidienst
Eisaufklärung auf Eisbrechern
Fischereiaufklärung
etc.
wurden auch viele militärische Einsatzmöglichkeiten entwickelt.

Als ab 1964 die komplette Produktion der Mi-2 an Polen übergeben wurde (WSK-Swidnik), entstanden dort weitere militärische Varianten, die sogar leicht gepanzert und mit Maschinengewehre und Raketen bewaffnete Ausführungen beinhaltete.

Die DDR beschaffte ab 1972 insgesamt 55 Hubschrauber Mi-2, die vor allem in den Hubschraubergeschwadern der NVA sowie bei den Grenztruppen dienten. Weitere 6 Mi-2 wurden dem Innenministerium unterstellt und durch die Volkspolizei eingesetzt.

21 der gelieferten Mi-2 konnten mit Maschinengewehren, Abschussbehälter MARS-2 für 16 ungelenkte 57 mm Raketen sowie mit 50 oder 100 kg schweren Bomben ausgerüstet werden. Im Innenraum konnten 2 MG-PK (Kaliber 7,62 mm) eingerüstet werden, die rechts und links durch ausgebaute Fenster feuern konnten.

Mit dieser Bewaffnungsvariante dienten diese Mi-2 in den Kampfhubschraubergeschwadern, bis ab 1977 „echte“ Kampfhubschrauber vom Typ Mi-8TB und Mi-24D/P eintrafen.

Der hier ausgestellte Mi-2 mit taktischer Nummer 348 kam 1975 zum Hubschraubergeschwader 34 und flog dort als bewaffneter Hubschrauber. Später wechselte er in das Ausbildungsgeschwader 35. Im April 1990 wurde er zum Hubschrauber der „Schnellen Medizinischen Hilfe“ SMH umgerüstet und dann später noch für SAR-Einsätze (dann im Dienste der Bundeswehr) modifiziert (Farbreste finden sich bis heute an der Heck-Tür und am Rumpf). Dokumentiert sind Füge ab Magdeburg. 1992 wurde der Hubschrauber fliegerisch außer Dienst gestellt und dem MHM Gatow in den Bestand hinzugebucht. Über das Historisch-Technische Museum in Peenemünde gelangte der Hubschrauber schließlich zu uns und bereichert seither unsere Ausstellung.

Technische Daten Mi-2:
Verwendung: Mehrzweckhubschrauber 
Use: Utility Helicopter

Besatzung: 2 
Crew: 2

Passagiere: 6-8 
Passengers: 6-8

Rumpflänge: 11,84 m 
Length fuselage: 39ft2in

Rotordurchmesser: 14,56 m 
Rotor Diameter: 47ft9in

Höhe: 3,75 m 
Height: 12ft3in

Leermasse: 2.402 Kg 
Weight empty: 5.298lb

Flugmasse max: 3.700 Kg 
Weight max: 8.157lb

Treibstoff intern: 600 Ltr 
Fuel intern: 157 USgal

Treibstoff extern: 470 Ltr 
Fuel extern: 123 USgal

Treibwerk / Engine: 2x Gasturbinen Isotow GTD-350

Leistung je: 400 PS 
Thrust each: 400kp

Geschwindigkeit max.: 210 km/h 
Speed max.: 113kt

Reichweite: 580 km 
Range: 362NM

Dienstgipfelhöhe: 4.000 m 
Service ceiling: 13.125ft

Waffenlast max.: 200 kg 
Weapon Load max.: 440lb